December 3, 2022 | |
16:00 | |
Chemnitz | |
Theaterpl. 2, 09111 | |
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Steffen Pionteks Inszenierung der Märchenoper Hänsel und Gretel gehört nun schon seit 1991 zum festen Weihnachtsprogramm vieler Chemnitzer Familien. Immer wieder zittert man mit Hänsel und Gretel, wenn die Mutter bei ihrer Rückkehr vom schweren Tagwerk statt eines Abendbrotes nur einen leeren Topf und statt der erledigten Arbeiten zwei tanzende Kinder vorfindet. Man hofft mit ihnen, dass sie sich aus dem gruseligen Wald mit Irrlichtern und Funkel-Augen-Eule wieder herausfinden und freut sich über die Engelpyramide, die den Schlaf der Kinder bewacht, über das duftende Lebkuchenhaus und über den verbrannten Hexenpopo.
Der Komponist Engelbert Humperdinck lebte von 1854 bis 1921. Er studierte in Köln und München und arbeitete danach unter anderem als Assistent Richard Wagners in Bayreuth. Er hat Instrumentalmusik, Stücke für Gesang und natürlich Opern komponiert. Die bekannteste ist heute Hänsel und Gretel.
Der Text dazu stammt von Humperdincks Schwester Adelheid Wette. Sie schrieb regelmäßig kleine Märchenspiele nach Motiven berühmter Märchenerzähler für Aufführungen im Familienkreis. Ihre Fassung von Hänsel und Gretel nach dem Märchen der Brüder Grimm regte Engelbert Humperdinck dazu an, eine richtige Oper daraus zu machen. Er benutzte teilweise bekannte Volkslieder wie Suse, liebe Suse und Ein Männlein steht im Walde, schrieb aber auch selbst Musik, die inzwischen in jedem Kinderliederbuch steht, wie Brüderchen, komm, tanz mit mir. Hänsel und Gretel wurde 1893 in Weimar zum ersten Mal aufgeführt. Die musikalische Leitung hatte kein Geringerer als Richard Strauss.